Er lebte in einer Nazi-WG und stand bei der Kommunalwahl auf der Liste der rechtsextremen Bürgerinitiative Ausländerstopp: Jetzt ist der Mann Koch im veganen Restaurant Max Pett. Er sagt, er ist aus der Szene ausgestiegen. Doch es bleiben Zweifel. Es ist eine schöne Geschichte, die Daniel T. erzählt: Im "Max Pett" habe für ihn ein neues Leben begonnen. Als er vor gut einem Jahr anfing, dort als Koch zu arbeiten, habe er zum ersten Mal erlebt, "wie Menschen jeglicher Herkunft harmonisch und im Einklang miteinander leben können", schreibt T. auf Facebook. Das Leben, das Daniel T. früher führte und das er auch nach der Anstellung im Max Pett in seiner Freizeit noch führte, war so ziemlich das Gegenteil von harmonischem Leben im Einklang miteinander. Daniel T. wurde wegen des Baus von Sprengsätzen und wegen Volksverhetzung verurteilt, und er lebte bis zum Frühjahr dieses Jahres in einer als "braunes Haus" berüchtigten Nazi-WG in Obermenzing. Durch das Max Pett mit seiner veganen Philosophie und die Menschen, die dort arbeiten, habe er seine "gesamte Einstellung den Menschen gegenüber geändert", schreibt T. Er habe sich aus der rechten Szene verabschiedet, sei ein Aussteiger. Ein Restaurant mit hohem moralischen Anspruch als Ort der Läuterung eines gewaltbereiten Neonazis - das ist die Geschichte, die T. erzählt. Aber entspricht sie der Realität?
Empfohlen