DE: Der HACKESCHE MARKT ... … war ursprünglich ein Sumpfgelände zwischen zwei Bastionen der 1658-1683 errichteten Stadtbefestigung. Er wurde 1751 auf der Grundlage einer Kabinettsorder Friedrichs II. angelegt. General-Leutnant Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke (ab 1749 Stadtkommandant von Berlin) dirigierte den Bau der Spandauer Vorstadt, wo er auch den nach ihm benannten Markt anlegte. Die offizielle Benennung erfolgte 1840, nachdem die heutigen Grenzen des Platzes festgelegt worden waren und er den Charakter eines Marktplatzes erhalten hatte. In den folgenden Jahrzehnten wurde der Platz peu à peu von Handwerk und Gewerbe besiedelt, darunter wurden die Brauerei Aschinger, die Zigarettenfirma Loeser & Wolff und das Kaufhaus Wertheim erbaut. In seinen goldenen Vorkriegsjahren hieß der angrenzende S-Bahnhof Börse - im Volksmund auch Bahnhof Portemonnaie - weil hier, neben dem Zirkus Busch, auch die Börse stand. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil der den Platz umgebenden Bebauung zerstört. Der Platz, nunmehr durch Baulücken geprägt, verlor im Windschatten des in den 1960er-Jahren wieder aufgebauten Stadtzentrums am Alexanderplatz an Bedeutung. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlins 1990 wurden die vorhandenen Altbauten saniert und die Baulücken geschlossen. Heute ist der Hackesche Markt ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt am gleichnamigen S-Bahnhof. Die angrenzenden Hackeschen Höfe sind ein wichtiges soziokulturelles Zentrum im Bezirk Mitte. Der 1906 errichtete und in den letzten Jahren rekonstruierte Komplex von acht miteinander verbundenen innerstädtischen Wohn-, Veranstaltungs- und Gewerbehöfen stellt mit 10.000 qm Grundfläche das größte Hofareal dieser Art in Europa dar. In unmittelbarer Nähe des belebten Verkehrsknotens befinden sich die Hackeschen Höfe mit Kino, Varieté, Läden und Kneipen, die Synagoge in der Oranienburger Straße und die Galeriemeile Auguststraße.
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