DE: GIN STORY Die Geschichte des Gins liefert eine gute Ausrede: Einst war er nämlich Medizin. Der deutsche Mediziner François de la Boe nutze den Wacholderschnaps im Holländisch-Spanischen Krieg zur medizinischen Versorgung der Verwundeten. Seinen heutigen Namen erhielt die Spirituose in England, wohin ihn britische Soldaten aus dem eingangs genannten Krieg mitbrachten. Die Regierung Englands erlaubte die lizenzfreie Gin-Produktion. Um 1740 hatte diese die Bierherstellung längst ein- und überholt. Gin wurde das Getränk der ärmeren Bevölkerungsschicht, hatte mit der Qualität des heutigen allerdings wenig gemein. Erst nach 1751 änderte sich die Gin Story und schlug ein neues Kapitel auf. Fortan durften Brennereien nur noch an lizensierte Händler verkaufen. Die lokalen Verkaufsorte des Gins wurden unter die Obhut der magistralen Gerichtsbarkeit gestellt. In diesem Zuge stieg fortan auch die Qualität der Spirituose und avancierte zunehmend zu einem begehrten Getränk gehobener Gesellschaftsschichten. Während der amerikanischen Prohibition trat der Gin auch seines Siegeszug in den heimischen Destillen an und wurde zur Grundlage vieler Longdrinks sowie Cocktails. Und er ist wahrlich königlich: Als Basis des klassischen Martini schmeckt er auch James Bond, unterwegs im Auftrag ihrer Majestät, ganz hervorragend.
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