DE: Die Gerichtslaube im Wandel der Zeit Die Gerichtslaube wurde um 1270 in gotischen Formen aus Backstein errichtet und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder umgebaut. Im Mittelalter erbaut und vor allem der oft ausgesprochen grausamen Gerichtsausübung dienend, hatte die Gerichtslaube im Laufe der Jahrhunderte auch immer wieder unterschiedliche Aufgaben, bis sie schließlich im 20. Jahrhundert zu unserem gemütlichen Restaurant wurde. Mit dem mittelalterlichen Rathaus wurde um das Jahr 1270 auch die Gerichtslaube errichtet. Die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit symbolisierte städtische Selbständigkeit und bürgerliches Selbstbewusstsein. Die Gerichtslaube hatte im Mittelalter eine öffentliche und fast kultische Funktion. Die hier vollstreckten Strafen waren damals überaus hart und grausam. Auf kleinste Vergehen stand das Abschneiden der Ohren, das Ausbrechen der Zähne oder das Brennen in die Augen mit glühendem Eisen. Frauen wurden wegen Kuppelei verbrannt und Diebe einfach aufgehängt. Delinquenten wurden am Pranger angekettet und konnten vom gemeinen Pöbel begafft, beschimpft, bespuckt und getreten werden. So ist nachzulesen, dass anno 1482 ein Mann infolge zu starker Schläge und Tritte und weil er vergessen wurde abgenommen zu werden, am Pranger starb. Um 1870 leben nun schon mehr als 800 000 Menschen in Berlin. Einige Jahre später wird Berlin zur Millionenstadt und zur Jahrhundertwende sind es schon fast 2 Millionen Einwohner. Das Alte Rathaus musste nun dem neuen „Roten Rathaus“ weichen und die angeschlossene „Gerichtslaube“ fand ihren Platz erst über 100 Jahre später im Nikolaiviertel. Mit der Rechtspraxis änderte sich auch die Gestalt und Funktion der Gerichtslaube, wobei die typische Architektur im wesentlichen erhalten blieb. Heute gehört die Gerichtslaube zu den Häusern, die sich getrost als eines der ältesten von Berlin bezeichnen können. EN: The court leave in the course of time The castle was erected around 1270 in Gothic forms made of brick, and was rebuilt over and over again in the following centuries. Built in the Middle Ages and serving above all the often cruel judicial exercise, the Court of Justice has always had different tasks in the course of the centuries, until it finally became our cozy restaurant in the 20th century. With the medieval town hall around 1270 also the legal leave was erected. The exercise of high jurisdiction symbolized urban independence and bourgeois self-awareness. The Court of Appeals had a public and almost cultic function in the Middle Ages. The penalties executed at that time were exceedingly hard and cruel. To the slightest offense was the cutting off of the ears, the breaking out of the teeth, or the burning in the eyes with glowing iron. Women were burnt because of kinking, and thieves simply hung up. Delinquents were chained to the pillory and could be begun, scolded, kicked and kicked by the vulgar mob. Thus it can be read that in 1482 a man died in the pillory as a result of too much beating and kicks, and because he was forgotten to be taken off. By 1870, more than 800,000 people were already living in Berlin. A few years later, Berlin becomes a city of millions and the turn of the century is almost 2 million inhabitants. The old town hall had now to give way to the new "red town hall" and the connected "court leave" took its place only 100 years later in the Nikolaiviertel. The legal practice also changed the form and function of the legal system, whereby the typical architecture was essentially preserved. Today, the Court of Justice belongs to the houses, which can confidently be described as one of the oldest of Berlin.
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